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Belvaspata Emotionspaare

Die zwölf Emotionspaare (Auszug aus dem Buch Belvaspata Angel Healing Vol. I)* von Almine

Ursprünglich formte jedes Emotionspaar einen Ring mit einem männlichen und einem weiblichen Aspekt. Diese pulsierten gegeneinander, um die Qualitäten des jeweils anderen zu verstärken. Je stärker jemand eine bestimmte Emotion fühlen konnte, desto tiefer konnte er auch in den gegensätzlichen Aspekt eintauchen. Um ein Ungleichgewicht zu vermeiden mussten sogar beiden Aspekte eines Emotionspaares gleich stark erfahren werden. 

Ein Beispiel für das Emotionspaar Leistung / Spass: 

Wenn Leistung sich nicht mit Spass abwechselte konnte daraus blinder Ehrgeiz werden und die Qualität der Lebensreise ging verloren. 

Als Ergebnis kosmischer Veränderungen und der Heilung von Dualität und Polarität bilden alle Emotionen nun ein vereinigtes Feld. Jede Emotion ist ein einzigartiger Ausdruck des Ganzen und als Paare inspirieren sie einander. (…)

Anmerkung: Fühle dich bitte ganz frei, dir zu jedem Paar eigene Gedanken zu machen und lass dich von der angebotenen Definition inspirieren. 

1. Liebe und Vertrauen

Vertrauen und Liebe sind die Kernemotionen für die neue Schöpfung und ersetzen Angst. 

Während alte Programmierungen von Angst in jedem Wesen nach und nach wegfallen, kommt eine neue Realität von Vertrauen zum Vorschein. Vertrauen ist real – ist das, was wirklich ist. Alles andere ist nur Illusion.

Wenn wir vertrauen, dass unser Leben in jeder Hinsicht durch unser größtes Selbst gelenkt wird, welches unser gesamtes Sein umfasst, können wir unsere Versuche aufgeben, das Leben zu kontrollieren. Was führt unser größtes Selbst? Das Eine Leben, die Göttliche Quelle, die uns alle speist – unendlich, zeitlos und weit.

Aus einem ausgedehnten Zustand heraus fühle die Essenz des Einen Unendlichen Wesen, den tiefen Frieden, das Mitgefühl und die zeitlose Weisheit. Fühle dein ausgedehntes Wesen als Teil der Göttlichen Weite und der alles umfassenden Liebe. Das ist, was alles Leben führt. Erlaube dir selbst, dich der Führung und der Liebe des Göttlichen hinzugeben.

Je mehr wie uns dem Einen und uns selbst hingeben, desto tiefer wird unsere Liebe zu allen Wesen. Wir können sie in unsere Liebe einschließen, weil wir vollkommen klar sehen können, dass wir in unseren Erfahrungen kleine Rollen auf einer kleinen Bühne spielen. Schauen wir weiter, ist jedes Wesen ein Bewusstsein mit einzigartiger Perspektive, das über allem liegt. Genauso ausgedehnt wie wir sind und mit dem gleichen Recht als Teil des Göttlichen Wesen zu leben wie wir. 

Erlaube Liebe, Vertrauen und vollkommene Hingabe dein Wesen zu fluten bis sie ein Teil geworden sind von allem, was du bist.

2. Inspiration und Frieden

Inspiration und Frieden formen den zweiten Ring. Frieden ist das Verlangen, sich zuhause und vollkommen wohl zu fühlen. Die Ringe bauen aufeinander auf; wir können keinen Frieden ohne das Vertrauen fühlen, das uns sagt, dass das Leben sicher ist. Frieden weiß, dass der Kosmos ein sicheres Zuhause ist und wir uns entspannen können in dem Wissen, dass wir in den sicheren Händen unseres Höchsten Selbst sind. Das Streben, welches Teil des linearen Fortschritts im vergangenen Zyklus war, gab uns das Gefühl immer etwas werden zu müssen was wir nicht waren. Die neue Schöpfung gibt uns ein nie dagewesene Geschenk, welches Streben überflüssig macht. 

Tiefer Frieden lässt uns glücklich sein und unseren Körper als das Zentrum unserer kosmischen Heimat akzeptieren.

Aus dem tiefen Frieden unseres Wesens heraus haben wir Einblick in die Perfektion allen Lebens. Hier ist es, wo Inspiration geboren wird. Wir sind unsterbliche individualisierte Wesen und physische Unsterblichkeit ist ebenfalls zu erlangen durch ein Leben im Zustand von Lobpreis, Liebe und Dankbarkeit. Wir haben nun jeden Grund, inspiriert zu sein, ein Leben voller Schönheit zu erschaffen und andere damit ebenfalls zu inspirieren. 

3. Kreativität und Vergnügen

Die Verbindung zwischen Kreativität und Vergnügen ist offensichtlich, denn je mehr Wohlbefinden unser Leben erfüllt, desto mehr regt die Muse unsere Kreativität an und je kreativer wir werden, umso mehr steigert sich unser Wohlbefinden. 

Dieses Emotionspaar formt zusammen mit den beiden vorhergehenden Ringen den Kern der neuen Schöpfung. Wir können zutiefst dankbar und voller Wertschätzung sein, dass solch angenehme und wertvolle Emotionen den Platz von Zorn, Schmerz, Angst und Verteidigung eingenommen haben. Die inneren drei Ringen formen das Zentrum, die treibende Kraft für Kreativität durch und aus Liebe – die primäre Bestimmung des Lebens.

Um fortwährend erfreut zu sein müssen wir uns nur ganz im Moment befinden. Sobald wir das Wunder der Sinne wahrhaft erfahren, die Schönheit der Schöpfung um uns, und die Tapferkeit innerhalb des alltäglichen Lebens, flutet Entzücken unser Wesen. Nur jene, die unaufmerksam sind oder ganz in ihre eigenen Gedanken versunken, können sich selbst des Vergnügens berauben, welches das Leben allen anbietet, die ganz im gegenwärtigen Moment leben. 

4. Anerkennung und Empathie

Sieh die sich beständig entfaltende Perfektion unter den äußerlichen Erscheinungen. Es reicht nicht, anzuerkennen, dass diese Perfektion da ist und sich eine Minute später als Opfer einer anderen Person zu fühlen. Erkennst du wahrhaft an, dass du mit erschaffen hast, was auch immer sich in deinem Leben zeigt?

Sollten wir nicht mögen, was wir erschaffen haben, ist es jetzt leichter zu verändern, da die grundlegende Bestimmung des neuen Paradigmas ist, durch Liebe zu erschaffen. 

Neue Schöpfungen ergeben sich fließend, wenn wir uns auf das fokussieren, was wir lieben. Fokussieren wir und auf das, was wir nicht mögen, verändert sich nichts. Daher haben wir mit dieser neuen Schöpfung unsere spirituelle Reife erlangt – wir sind Mitschöpfer des Göttlichen geworden. Die Perfektion will nicht nur von uns gefunden werden, sie will auch von uns erschaffen werden. 

Wie erschaffen wir Perfektion? Wir erschaffen sie, indem wir sie in anderen finden, in dem Moment, in der Situation. Wir erschaffen das, was wir aneinander lieben. Wenn wir uns auf Perfektion fokussieren, verstärkt sich dadurch unsere Fähigkeit sie zu finden.

Der Anerkennung gegenüber liegt das Verlangen nach Verbindung – Empathie. Begegnungen mit Menschen mit weniger Licht erlauben auch eine Herzverbindung. Indem wir die Perfektion ihrer größeren Aspekte sehen, verbinden wir uns mit diesen und nicht mit ihren niedrigsten Aspekten. Indem wir sie so sehen – perfekt – helfen wir ihnen, diese Perfektion zu erlangen. Das heißt allerdings nicht, dass wir sie in unserem Leben haben müssen.

Es ist jetzt sicher für uns, uns empathisch mit anderen zu verbinden. Wir sind nicht länger Martyrer. Wir müssen nicht mehr verletzt werden, damit andere lernen können. Weil unsere Herzen offen sind, sind wir kosmische Schöpfer geworden. Diese Rolle ist so kostbar und so bedeutsam, dass wir niemandem erlauben dürfen, aus verbleibenden Illusionen heraus diese unendlich wertvolle Verbindung mit allem Leben zu unterbrechen – die Empathie. 

5. Empfänglichkeit und Großzügigkeit

Wenn sich ein großer Zyklus schließt, wie es gerade geschehen ist, kehren sich nicht nur gegensätzlich Pole um, sondern in der Konsequenz kehrt sich auch ihr Fluß um. Im vorhergehenden Zyklus waren Lichtarbeiter von denen umgeben, die ihr Licht wollten. Diese Nehmer waren sich dessen nicht bewusst, was sie suchten, sie nahmen alles, was sie bekommen konnten. Lichtarbeiter haben daher für viele Zeitalter gegeben, während andere genommen haben. Nun hat sich der Fluß umgekehrt und die Schulden müssen beglichen werden. 

Das Gesetz der Kompensation besagt, dass Ungleichgewicht in jedem Teil der Existenz eine gleichwertige und gegenläufige Bewegung haben muss, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Dies wird nun geschehen, indem Lichtarbeitern all ihr Geben zurückgezahlt wird. 

Es gibt jedoch eine Grundvoraussetzung und das ist Empfänglichkeit. Nach dem endlosen Geben müssen Lichtarbeiter Gedankenstrukturen auflösen, die die Öffnung zu Empfangen verhindern können. Tatsächlich müssen sie sich darauf freuen, es freudig erwarten und sich vorstellen können.

Manchmal zögern wir zu empfangen, weil wir uns der Agenda der Gebenden nicht sicher sind. Aber es ist der Kosmos, der seine Schulden bezahlt, und wir bekommen was uns rechtmäßig zusteht. Welche Rolle spielt es da, welche Art und Weise er wählt um uns auszuzahlen? Lasst uns vollkommen empfänglich sein.

Wenn wir selbst geben, dürfen wir nicht denken, dass Großzügigkeit uns leer zurücklässt. Lasst uns lieber sehen, wie Großzügigkeit und Empfänglichkeit einen langen kontinuierlichen Fluss formen. Auch wenn der Wind, der durch das Haus bläst, durch das Fenster hineinkommt, verlässt er es durch die Tür. Drücke sowohl Empfänglichkeit als auch Großzügigkeit freudig aus. 

6. Schönheit und Ermutigung

Schönheit ist gewissermaßen ein kleiner Einblick in die Perfektion des aller Form innewohnenden Lebens. In Schönheit ist wie eine Tür in die Ewigkeit, denn durch sie sehen wir das, was dauerhaften Wert hat. Jedes Mal, wenn wir Schönheit sehen, werden wir ermutigt, da Ermutigung der gegenüberstehende Aspekt ist. 

Schönheit ermutigt uns, unser Leben als ein lebendiges Kunstwerk zu gestalten. Wenn wir uns selbst von Schönheit umgeben sehen, werden wir durch sie geheiligt. Momente erhalten dann Bedeutung. Eine harte Lebensreise wird dann nicht nur erträglich, sondern wir fühlen uns auch dazu ermutigt zu glauben, dass wir blühen können anstatt nur zu überleben. 

Es gibt die offensichtliche Schönheit: ein Sonnenuntergang über dem Meer, das Gesicht eines schlafenden Kindes, ein neugeborenes Kätzchen. Jemand, der Schönheit wahrhaft studiert, geht jedoch weiter. Ermutigt durch die Schatzsuche nach Schönheit, macht er sich auf den Weg Schönheit auch dort zu finden, wo sie niemand vermutet. Frühere Künstler fanden Schönheit im Alltäglichen, im Abfall eines anderen Menschen. Sie malten die von einem Essen übrig gebliebenen Krümel, verschütteten Wein neben einem Weinglas. Wo andere nur schmutziges Geschirr sahen, sahen die Künstler das Licht, wie es sich im Glas und im Wein spiegelte und sich in einem vergessenen Löffel reflektierte. 

Sie malten keine Gegenstände, sondern den Tanz des Lichtes, welches das Auge des Betrachters spielerisch über die Leinwand lenkt, die einen Moment eingefangen hat. Ein berühmter englischer Aquarellmaler hat am Ende seines Lebens gesagt, dass er nie etwas Hässliches gesehen habe. Dies sind die Worte eines wahren Studierenden von Schönheit. 

7. Assimilierung und Kommunikation

Aus verschiedenen Gründen findet zu wenig echte Assimilierung von Information (Information = abgerufenes Licht) in der Welt statt:

  • Den Worten eines anderen wirklich zuhören kann nur in der Abwesenheit von innerem Dialog stattfinden. Der Zuhörende muss in innerlich still sein und in den Standpunkt des anderen dadurch eintauchen, dass er die Kommunikation mit dem Herzen fühlt. 
  • Im vergangenen Zyklus war die linke Gehirnhälfte dominant, aber die nicht-verbale Kommunikation über die rechte Gehirnhälfte umfasst neun Mal mehr als die linke Gehirnhälfte. Gedanken verdrängen die subtilen Informationen aus dem Kosmos, die uns umgeben. 
  • Stille zu finden wird immer schwieriger. Flugzeuge röhren, Autos hupen, Geräte summen und, als ob das noch nicht genug wäre, laufen die Fernseher, ob nun jemand hinschaut oder nicht. Mobiltelefone tragen dazu bei, dass niemand jemals Stille um sich herum hat. Aber nur in Stille lernen wir uns kennen, indem wir unseren Gedanken und Sehnsüchten lauschen.
  • Gespräche und generationsübergreifende Kommunikation ist in den meisten Kulturen zurück gegangen, wo das Fernsehen der Ersatz dafür ist, sich untereinander zu kennen.
  • Wir verbringen zu wenig Zeit damit, die Wunder der Natur auf uns wirken zu lassen und viele unserer Naturerfahrungen sind erlebnisorientiert geworden. Alles in der Natur spricht zu uns durch seine individuellen Frequenzen. Wir können das Lebenslied von Landschaften, Tieren und Pflanzen assimilieren, indem wir in Stille sitzen und es in unseren Zellen fühlen. 

Die Assimilierung der Kommunikation von anderen bereichert uns. Ihre Vielfalt kann neue Facetten in unser Leben schnitzen, neue Perspektiven erweitern uns. Wenn wir uns wirklich gehört fühlen, wird der gegenüberliegende Aspekt Kommunikation ebenso aktiviert. 

8. Leidenschaft und Freude

Wenn uns unsere soziale Konditionierung den klaren Eindruck vermittelt hat, dass es nicht sicher ist, vollkommen am Leben teilzunehmen, halten wir uns möglicherweise lieber im Bekannten auf als Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen und zur Zielscheibe zu werden. Wir fürchten möglicherweise, dass Leidenschaft unser Licht so hell leuchten lässt, dass andere versuchen könnten, uns herunterzuziehen, damit ihr eigenes mattes Glimmen nicht so auffällt. Doch wenn wir unser Verlangen nach leidenschaftlichem Ausdruck über einen längeren Zeitraum unterdrücken, wird uns Leidenschaft fremd und wir wissen nicht mehr, wie wir sie finden können oder erkennen sie nicht mal, wenn wir sie finden. Wir müssen uns dann selbst dahin bringen, dass wir uns daran erinnern, wie sich diese Signale und Anstösse anfühlen. 

Wenn die Leidenschaft uns ruft, fühlen wir uns warm und aufgeregt, unsere Gesichter glühen und unsere Vorstellungskraft stellt Fragen wie: „Was wäre, wenn…“ und „Was liegt hinter dem nächsten Horizont?“ Sie inspiriert uns zu handeln und lässt uns glauben, dass wir Risiken eingehen dürfen und bauen.

Wir finden unsere Leidenschaft, indem wir den Sehnsüchten folgen, die Momente voller Freude in unserem Herzen hervorlocken. Der Sänger fühlt das verlorene Lied tief im Schatten seines Verstandes, die Tänzerin den Rhythmus, den sie schon immer gesucht hat. Die Mysterien des Kosmos warten darauf, dass der Metaphysiker oder die Wissenschaftlerin sie entschlüsseln. Leidenschaft ist das Verlangen, das durch die Unschuld in den Augen unseres Kindes geweckt wird, eine Welt voller Wunder und Schönheit für unsere Familie zu erschaffen. 

Wenn uns die Leidenschaft fremd geworden ist, müssen wir uns mit ihr eine Facette nach der anderen wieder vertraut machen. Ausgedrückte Leidenschaft besteht daraus, Risiken einzugehen. Sie geht der besonderen Leistung voraus und dem Erschaffen von etwas Neuem. Sie fügt neue Erfahrungen, erweiterte Grenzen und eine neue Tiefe zu unserem Leben hinzu. 

Während wir üben, die Stimme der Leidenschaft wieder zu hören, finden wir die Sehnsüchte unseres Herzens und folgen ihnen. Wir bemühen uns entschlossen darum, aus dem Gefängnis aus Gewohnheiten und Erwartungen, sozial konditionierten Begrenzungen und uns selbst auferlegten Glaubenssätzen auszubrechen, das uns in Mittelmäßigkeit festhält. Jeden Tag nehmen wir uns ein paar Minuten und wagen zu träumen, was unser Herz singen lassen würde. Jeden Morgen wachen wir auf und beschließen, diesen Tag so zu leben als ob es unser letzter wäre. Wir schauen uns unser Leben an, als wäre es das erste Mal – mit einer frischen Perspektive, die freudlose und selbstaufopfernde Bereiche entdeckt. Voller Mut und unter Berücksichtigung der Konsequenzen unser Handlungen für andere beginnen wir mit den ersten Schritten, um das Leuchten der Leidenschaft in diese Bereiche zu bringen. 

Wo Leidenschaft die zahlreichen Möglichkeiten unseres Ausdruck erkundet, konzentriert sich die Freude auf die Einfachheit des Moments. Freude ist eine geistige Haltung, ein bestimmter Fokus, der die Perfektion des Hier und Jetzt sieht und einen goldenen Schein über die Erfahrungen von gestern wirft. Sie verwandelt das Alltägliche in Poesie und fängt den Moment in einem Stillleben ein. 

Milton sagte: „Der Verstand für sich genommen kann die Hölle in den Himmel verwandeln und den Himmel in die Hölle.“ Franz Liszt wurde bedrängt, seine Memoiren zu schreiben, doch er sagte: „Es reicht, ein solches Leben gelebt zu haben.“ Er fand eine solche Freude in seinen Erfahrungen, dass er sie nicht nach außen weitergeben musste um sie schätzen zu können.

Freude kann man an dem tiefen Gefühl von Befriedigung erkennen, das sie mitbringt, und an dem Gefühl, in sich selbst nach hause gekommen zu sein. Sie knüpft an den stillen Ort in uns an, der die Seele nährt und den Geist erfrischt. Unter ihrem Einfluss fühlen wir uns leicht und jung, verbunden mit der Erde und befreit von unseren Sorgen.

So wie das Bauen mit Leidenschaft sorgfältig geplante und diszipliniert erfüllte Zeitrahmen erfordert, so verlangt ein Leben in Freude von uns, in jedem Moment auf die Details unmittelbar vor uns zu achten. Sogar wenn wir heute keinen Moment finden, die Dinge zu tun, die wir genießen, so können wir doch die Zeit finden, die Dinge zu genießen, die wir tun. 

Während wir Gemüse für einen Eintopf schnippeln, können wir die Farben die Möhren sehen, die verschiedenen Texturen eines jeden Gemüses und den frischen Duft riechen, den sie verströmen, während wir sie schneiden. 

Sogar sich stur wiederholende Arbeit kann ein Mantra werden, oder das Fließband ein Gebet, werden wir Segen und die Unterstützung der Engel in die Haushalte senden, wo die Produkte einmal sein werden. Während wir eine belebte Straße herunter laufen, können wir die Trauer von anderen fühlen und sie in Freude verwandeln, während wir uns vorstellen, wie Segen in ihr Leben strömt. Verluste in den Leben anderer Menschen kann uns dazu inspirieren, wertzuschätzen was wir haben und zutiefst dankbar dafür zu sein. 

Wenn wir nach Freuden Ausschau halten, um unsere Freizeit zu erfüllen, wählen wir solche, die uns zu neuen Dingen inspirieren. Während die Freude an der Oberfläche von außen nach innen fließt, fließt die von ihr inspirierte Leidenschaft unter der Oberfläche von innen nach außen. Je größer unsere Freude, desto größer die Handlungen, die sie inspiriert. 

9. Spass und Leistung

Wahrscheinlich haben alle schon mal von jemanden gehört, der ‚hart arbeitet und hart feiert‘. Diese Redensart kommt daher, dass beides Hand in Hand geht. Spass ohne Leistung ist ein flaches, unerfülltes Leben. Leistung ohne Spass, der Lebensqualität bringt, führt zu einem ebenso unbefriedigenden Leben. Aus diesem Ungleichgewicht kann blinder Ehrgeiz erwachsen und man wird blind dafür, welche Ziele das Leben wirklich verbessern würden. 

Spass lässt Energie fließen und hält uns davon ab, uns selbst zu ernst zu nehmen. Er mildert die Spannungen, die wir erleben während wir die Schlachten schlagen, die auf dem Weg zu unserem Ziel liegen. 

10. Zufriedenheit und Erleuchtung

Zufriedenheit weiß, dass sie perfekte Momente erlebt; im Kamin knistert ein Feuer, ein kleines Kind liegt, in eine Decke gewickelt und mit vor Müdigkeit flatternden Augenlidern auf deinem Schoß, während der Regen einer Winternacht von außen gegen die Fenster prasselt.

Während solcher Momente wünschen wir uns, dass jeder Mensch auf der Erde unser Gefühl von tiefer Zufriedenheit teilen könnte. Wir wünschen uns, dass wir das Leben eines von Zuhause geflüchteten Jugendlichen irgendwo an einer einsamen Busstation verbessern könnten. Wir wollen, dass die hungrige Familie im Ghetto Essen bekommt und die innere Erfüllung fühlen kann, die Zufriedenheit bringt. 

Eine solch tiefe Zufriedenheit stellt sich eher als beständiges Hintergrundgefühl des Lebens ein, denn als nur ein paar flüchtige Momente. Zufriedenheit als beständiger Begleiter ist das Ergebnis eines erfüllten Lebens, von gewonnenen Erkenntnissen und von überstandenen Stürmen. Das Verlangen, das Leben eines Anderen zu verbessern und erleuchten, ist der aufrichtige Wunsch, das Erkenntnis die Verzweiflung eines Anderen ebenso in Zufriedenheit verwandelt.

11. Ermächtigung und Humor

Ermächtigung ist das Verlangen zu dienen. Auf den ersten Blick macht diese Definition keinen Sinn. Die Verbindung zwischen Dienen und Ermächtigung scheint etwas obskur zu sein. Der Grund dafür ist, dass die Menschen bisher die wahre Bedeutung von Dienen noch nicht verstanden haben. 

Dienen hat oft bedeutet, das Gewissen durch das Geben eines Almosens zu beschwichtigen, während der wahre Grund für den Mangel nicht angesprochen wurde. Echtes Dienen ermächtigt den Einzelnen, seinen eigenen Weg aus den Schwierigkeiten und Nöten seines Lebens zu finden. Auf diese Weise bringen ihm seine Schwierigkeiten einen Gewinn: eine neugefundene Stärke oder neue Fähigkeiten.

Das Verlangen zu dienen wird niemals enden, wenn es auf Bedürftigkeit gegründet ist. Es würde uns früher oder später ebenfalls in die Bedürftigkeit führen. Die balancierende Kraft ist Humor.

Humor lacht über das Leben, lacht über sich selbst und – anstelle von Schuldzuweisungen – lacht es über die Narretei von anderen. Humor kann nichts zu ernst nehmen, weil er ohne Zweifel weiß, dass wir nur ein Spiel spielen. Er hilft, den Bettler zu ermächtigen, nicht weil er bedürftig erscheint, sondern weil es seine Rolle ist. Das Spiel muss weitergehen, weil es einen Wert hat. 

12. Wachstum und Befriedigung

Das Verstehen der Essenz von Wachstum ist neu. Das liegt daran, dass der Weg neu ist, wie Wachstum jetzt stattfindet. Früher war es das (often schmerzhafte)  Eintauchen in das Unbekannte, das Herumschlagen mit seinen Illusionen, bis irgendwann das Unbekannte durch Erfahrung zu etwas Bekanntem wurde. Während wir in das Unbekannte eintauchten, war oft Angst eine Begleiterscheinung und machte uns defensiv. Und wenn die Illusion sich weigerte, Erkenntnis zu bringen, versuchte Wut sie aufzusprengen.

Die Gefühle, die mit Wachstum verbunden waren, waren nicht immer angenehm und sogar das Wort ‚Wachstum‘ bekam oftmals eine unangenehme Konnotation.

Jetzt ist Wachstum eine Ausdehnung, die aus Befriedigung hervorgeht. Wenn mir mit Menschen zusammen sind, mit denen wir energetisch inkompatibel sind, haben wir ein schrumpfendes Gefühl. Die neue Schöpfung bringt verwandte Seelen in Form von Familie und Freunden. In dem befriedigenden Gefühl, das uns ihre Gesellschaft bringt, können wir fühlen, wie sich unsere Seelen ausdehnen.

Früher entstand Wachstum aus Opposition. Jetzt entsteht es durch Unterstützung. Wie wissen wir, wenn wir sie gefunden haben? Die tiefe Befriedigung in unserem Herzen wird uns sagen, dass wir gerade unsere Höchste Wahrheit leben. 

 

 

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